Teilnehmende Ensembles

Zur Bundesbegegnung Jugend jazzt treten ausschließlich die ersten Preisträger*innen der vorausgehenden Landeswettbewerbe an. Aus den jeweiligen Bundesländern stehen folgende Combos fest:

Baden-Württemberg

Dimension

Carlotta Armbruster (Posaune) · Jonas Heck (Schlagzeug)

Die Posaunistin Carlotta Armbruster (17) und der Schlagzeuger Jonas Heck (19) lernten sich als Vorstudenten der HMdK Stuttgart kennen und experimentieren in ihrem Duo „Dimension“ mit den Möglichkeiten dieser ungewöhnlichen Besetzung. Der bewusste Verzicht auf ein Harmonieinstrument bildet dabei die Grundlage für ein improvisatorisch freies, auf Interaktion ausgelegtes Musizieren auf der Basis von zeitgenössischen Stücken und Eigenkompositionen.

Bayern

TimPanLaurie

Laura Detterbeck (Gesang/Klavier) · Tim Allmeier (Gitarre)

Der Name des jungen Duos „TimPanLaurie“ ist angelehnt an die berühmten „Tin Pan Alley“, die New Yorker Straße, der Anfang des 20. Jahrhunderts zahlreiche prägende Standards entsprangen, die den Jazz inspirierten bzw. durch diesen immer wieder neu aufblühen.
Nach dem Vorbild bekannter Jazz-Größen und -Duos wie Joe Pass & Ella Fitzgerald oder Cyrille Aimée interpretiert das Duo diverse Standards auf seine eigene Art oder versucht seine Lieblings-Arrangements in neuem Gewand erklingen zu lassen. https://www.facebook.com/timpanlaurie.duo

Berlin

Wittners Bügelgruppe

Alexander Klein (Gitarre) · Adrian Mücke (Klavier) · Rafael Maleh (Bass) · Mariana Andrade (Schlagzeug)

Gepeinigt von den Sorgen des Alltags und den Pflichten des Erwachsenwerdens trafen sich die vier Heranwachsenden Mariana, Rafael, Adrian und Alex einst im gemeinschaftlichen Waschkeller der Musikschule City West Berlin. Inspiriert von den rhythmischen Klängen der Waschmaschine, begann Rafael in seinen frisch gebügelten Bundfaltenhosen den tiefenreinen Bass zu walken. Adrian, gerade noch mit dem Aufhängen der Hemden beschäftigt, fing an, klare und erfrischende Harmonien auf den Tasten zu bügeln. Angetan von diesen Klängen tauschte Alex kurzerhand das Bügelbrett gegen seine Klampfe und bereicherte die Musik durch seine weichwolligen Melodien. Nach dem ersten Waschgang nahm Mariana die Wäsche aus der Maschine und setzte die Rhythmen der Waschtrommel an ihrem Schlagzeug farbbrillant wie kraftvoll um.

Brandenburg

Jazztronauts

Tiziana Saab (Vocals/Piano) · Gustav Preißler (Gitarre) · Bandcoach Heiko Kulenkampff (Bass, in Vertretung für Felix Schurig) · Janis Götze (Schlagzeug)

Die Jazztronauts bestehen in der aktuellen Besetzung seit 1 1/2 Jahren. Aus der zusammengewürfelten Schülergruppe hat sich in dieser Zeit eine profilierte Band entwickelt, die sowohl im Studio als auch vor Publikum zu überzeugen weiß. Das Programm besteht hauptsächlich aus Eigenkompositionen des Bandleiters Heiko Kulenkampff sowie der Sängerin Tiziana Saab. Anklänge an den Fusion Jazz der Achziger sowie Pop-Einflüsse prägen den Bandsound, aber auch swingende Nummern sind im Repertoire. Die Balance zwischen detaillierten Arrangements und lebendigen Improvisationen ist der Band wichtig, an beidem wird in den Proben viel gearbeitet. Das Resultat ist eine vielseitiges Bandprogramm, in dem alle vier MusikerInnen gefeatured werden.

Bremen

Fluent Interruption

Lovis Eilts (Gitarre)  · Xaver Feest (Bass) · Leander Eilts (Schlagzeug)

Das Trio „Fluent interruption" setzt sich aus den drei Jungmusikern Lovis Eilts (Gitarre), Leander Eilts (Schlagzeug) und Xaver Fest (Bass) zusammen. Während das Trio selbst sich erst zur Teilnahme am Jugend Jazzt Wettbewerb gebildet hat, waren die drei Mitglieder schon gemeinsames Herzstück verschiedener Combos und stehen seit der Grundschule im musikalischen Austausch. Sie haben sich gegenseitig kontinuierlich in der persönlichen musikalischen Entwicklung inspiriert und vorangetrieben. Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine besondere gegenseitige Kenntnis und geteilte musikalische Vision, die mit „Fluent interruption" erstmals voll realisiert werden kann. Das jüngste Mitglied der Gruppe, Lovis Eilts, agiert als Komponist, doch alle Songs sind Produkte eines kollektiven kreativen Entwicklungsprozesses. Das Ergebnis ist ein schwebender Klang, bei dem rhythmisierte Gitarrenlinien mit einem melodischen Bass verwoben werden und dramaturgische Brüche und klangatmosphärische Verlagerungen den Fluss der Lieder prägen. Alle drei Instrumente begegnen sich auf Augenhöhe, um sich auf ein gemeinsames Experiment einzulassen, mit Kompositionen, bei denen die Improvisation nicht nur dem Solisten offen steht, sondern ein empathisches Wechselspiel aller Instrumentalisten ist
Die vielgesichtige, morphende Musik ist Produkt und Ausdruck der von Brüchen geprägten, differenzierten und komplexen postmodernen Umwelt der Musiker. Geteilte Inspirationen sind „Snarky Puppy", „Julian Lage" und die „Red Hot Chilli Peppers".

Hamburg

„F7susb9“

Jordi Roviró (Trompete) · Lajos Meinberg (Klavier) · Lilly Kühn (Kontrabass) · Jacob Wagener (Schlagzeug)

Die Band „F7susb9“ ist ein Projekt von vier junger Musiker*innen, die zweierlei gemeinsam haben: Alle stammen aus Hamburg für alle ist Musik ein Lebenselixier. Kennengelernt haben sie sich in der Jugendmusikschule Hamburg und im berühmten Hamburger Birdland. Seitdem spielen einzelne Mitglieder der Band in verschiedenen Ensembles gemeinsam in der Hamburger Jazzszene. Mittlerweile studieren zwei in Berlin und Wien, die beiden anderen in Hamburg. Trotz der Kilometer, die zwischen ihnen liegen, finden sie noch Zeit, um gemeinsam Musik zu machen.
Mit einem Programm von Eigenkompositionen konnte F7susb9 in der Landesbegegnung Jugend Jazzt die Hamburger Jury überzeugen. Nicht zuletzt, weil sie es schafften, die verschiedenen Einflüsse der Bandmitglieder sehr gut zu repräsentieren: Die Kompositionen reichen von einem souligen Funk Sound zum modernen Sound des späten 20. Jahrhunderts bis hin zu Einflüssen von mediterranen Klängen, alles selbstverständlich stark verwurzelt im Jazz.

 

Hessen

Quartertone

Darius Blair (Saxophon) · Finn Heine (Gitarre) · Luis Schell (Kontrabass) · Jan Iser (Schlagzeug)

Das Quartett „Quartertone“ bildete sich 2020 aus Mitgliedern des Landesjugendjazzorchester Hessens und besteht aus Darius Blair (Saxophon), dem Gewinner des Frankfurter Jazzstipendiums 2020, Finn Heine (Gitarre), einem der vier Teilnehmer des Composers Fellowship Programms der WDR Big Band, Luis Schell (Kontrabass) und Jan Iser (Drums). Die jungen Musiker spielen ihre Eigenkompositionen im Stile des Modern Jazz und interpretieren Stücke ihrer Helden mit einem modernen dynamischen Sound neu. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, in ihren Kompositionen moderne harmonische und rhythmische Konzepte zu verarbeiten, einfache Melodien in den Kontext interessanter Klangfarben zu setzen und dabei Platz für Improvisation und Interaktion zu lassen. Dabei stechen besonders ihr Spielfreude und die Suche nach Herausforderungen hervor.

Mecklenburg-Vorpommern

Razzmatazz

Caspar Rutsch (Tenorsaxophon) · Liam Möller (Gitarre)

Das junge Duo aus Schwerin pflegt neben der langjährigen Freundschaft auch die Begeisterung für den Jazz und die Musik im Allgemeinen. Kennengelernt haben sich Caspar Rutsch und Liam Möller am Goethe-Gymnasium, einem Musik-Gymnasium in Schwerin, in dem beide bereits in zahlreichen Konstellationen zusammengespielt haben. Beide gehen in die 12. Klasse und sie haben vor, Jazz zu studieren. Um aus der kleinen und recht ungewöhnlichen Besetzung möglichst viel herauszuholen, haben sie viel Zeit im Probenkeller verbracht und freuen sich darüber, nun das Bundesland vertreten zu können!

Niedersachsen

LeJaZz

Leon Lübken (Klavier) · Finn Jakob Wroblewski (Schlagzeug)

Die Jazz-Combo LeJaZz besteht aus zwei Musikern: Leon Lübken aus Worpswede (16) und Finn Jakob Wroblewski (17) aus Lüneburg. Der Bandname setzt sich aus den Initialen der Bandmitglieder zusammen. „Le“ für Leon, „Ja“ für Jakob. Das Duo wurde im November 2021 nach einer Jugend-Jazzt-Begegnung gegründet. Leon (Piano) und Jakob (Drums) haben sich auf eigene Songs spezialisiert, spielen aber auch gerne Jazz-Standards. Aus der eigenen Feder entstanden Jazzsongs wie „Insektenhotel“, „Radish“ und „Beetroot“, welche hauptsächlich spontan aus Experimenten entstanden sind und erst im Anschluss arrangiert wurden. Es sind Elemente aus Fusion und Latin enthalten, sodass die groovigen Elemente atmosphärisch und dynamisch umgesetzt werden. Die interessante und ungewöhnliche Kombination aus Piano und Drums, die gleichwertig nebeneinanderstehen, ergeben ein originelles und grooviges Klangbild.

Nordrhein-Westfalen

Funky Friends

Roland Danyi (Tenor-/Altsaxophon) · Moritz Kröger (Posaune) · Lemian Schwolle (Klavier) · Kester Jahn (Kontrabass, E-Bass) · Abishan Nesanathan (Schlagzeug) · Frauke Geisweid-Kröger, Louisa Kimmel (Bandbetreuung)

Die „Funky Friends“ aus Soest – 5 junge spritzige Nachwuchsmusiker*innen im Alter von 14 bis 17Jahren aus Soest – beeindrucken durch ihre jugendliche Kreativität und Dynamik im Zusammenspiel funkiger, jazziger und zum Teil poppiger Arrangements in „üblicher“ Bandbesetzung: Saxophon und Posaune (teilweise auch mit Gesang), Klavier, Bass und Schlagzeug. Seit 4 Jahren erarbeiten sich die Funky Friends mit Jazz- & Funkklassikern wie z.B. Night in Tunisia, Take Five oder Pick Up The Pieces sowie mit Eigenkompositionen in der bemerkenswerten Jazzszene Soests und Umgebung ein ideenreiches Bühnenprogramm. Knackige Bläsersätze und raffinierte Soloimprovisationen über die funkigen Grooves der Band überzeugen durch temperamentvolle Virtuosität und jugendliche Frische. In den Eigenkompositionen aus der Feder des Posaunisten, des Keyboarders oder des Bassisten wie z.B. Unit Up, Keine Noten sortieren oder Five Gum erstrahlen kreative Themen der Bläser über einem energiegeladenen und pulsierenden Funk- oder Swinggroove der Rhythmusgruppe und reißen die Zuhörer durch wilde Solo- oder auch Kollektiv-improvisationen der gesamten Band mit. In so mancher Eigenkomposition der Funky Friends - z.B. in Ethiopien Journey von Moritz Kröger - zeigt sich die Band aber auch von ihrer feinsinnigen Seite, in der sich zweistimmige, sanfte Jazzmelodien von Posaune und Saxophon um einen lässigen Jazzgroove schlängeln und sich in freier Improvisation dynamisch entfalten. Bei der Landesbegegnung Jugend Jazzt konnten die „Funky Friends“ als Instrumentalband sowohl im Jahr 2018, als auch im Jahr 2021 in Dortmund mit einem 1. Preis als Band überzeugen.

Sachsen

exit denied

Felix König (Saxophon) · Arvid Sell (Gitarre) · Tillmann Bach (Klavier) · Martin Richter (Bass) · Tim Rether (Schlagzeug) · Nils Baumbach (Bandcoach)

Die fünfköpfigen Band exit denied aus Leipzig kennt sich im Kern schon sehr lange: bereits im Kinderzimmer von Arvid traf man sich im Grundschulalter zum Jammen. Nachdem nochmals die Instrumente untereinander getauscht worden sind, ist das Projekt vom Kinderzimmer in die Schule verlegt worden, wo man in leicht wechselnder Besetzung im Rahmen einer Schul-AG nun unter professioneller Anleitung zusammen Musik machte, seit 2017 angeleitet von Nils Baumbach. Während der Zusammenarbeit und den diversen, teilweise sehr unterschiedlichen musikalischen Interessen der Teilnehmenden, kristallisierten sich gewisse Präferenzen heraus: es sollte grooven und funky sein, Raum für Soli geben, aber dann auch wieder nicht zu viel nach Jazz klingen. In diesem Spannungsfeld versucht die Band, ihren eigenen Sound irgendwo zwischen Maceo Parker, Vulfpeck und Panzerballett zu finden, ohne dabei ihre eigene Identität und Authentizität aufzugeben.

Sachsen-Anhalt

Cactus in a Garage

Lorenz Knauft (Saxophon) · Joel Podolski (Gitarre) · Konrad Buschhüter (UHL X3 Jazz-Orgel) · Lucas Rauch (Schlagzeug)

Alle vier Musiker der Band Cactus in a Garage sind Mitglieder des Landesjugendjazzorchesters Sachsen-Anhalt. Sie haben sich auf der Sommerarbeitsphase im August 2020 kennengelernt und gemerkt, dass sie dieselbe Präsenz und Energie beim Spielen sowie eine ähnliche Soundvorstellung teilen. Prämisse: „Wir geben immer alles beim Gig, vor allem mimisch.“ Diese Gemeinsamkeit schweißt emotional zusammen. Vor und nach Konzerten des JJO Sachsen-Anhalts liefern sie sich kleine (freundschaftliche) Sparrings. Man sieht ihnen die Freude an, bei dem, was sie tun.
Nach einer ersten Probe als Quartett hat sich Konrad Buschhüter entschlossen, die Orgel mit reinzubringen, was den Sound und die stilistischen Möglichkeiten in eine gewisse Richtung gedrängt hat. Sie haben sich dann darauf geeinigt, einen Orgelquartettsound zu entwickeln und das Groove-Segment des Jazz auszuschöpfen. Matthias Bätzel, der auch für unser JJO doziert, hat die Band sehr unterstützt.

Schleswig-Holstein

\logical dissolution {0, 1, 2, 3, 4, 5, ..., x}

Moritz Christiansen, Bennet Agah (Tenorsaxophon) · Franca Schwarz, Pauline Salzmann (Trompete) · Anton Deyss (Gitarre) · Frederik Seeba (Klavier) · Victor Abdul-Salam (Bass) · Niklas Wittig, Till Reisener (Schlagzeug) · Pascal Jarchow (Bandleitung)

\logical dissolution {0, 1, 2, 3, 4, 5, …} ist ein Ensemble, welches junge Künstler*innen aus Schleswig-Holstein vereint und von dem Kontrabassisten und Komponisten Pascal Jarchow geleitet wird. Das Ensemble fokussiert sich in dem Feld improvisierter Musik, die dynamisch durch jede*n individuell im Moment beeinflusst wird. Kern vergangener Arbeiten war die Frage nach einer Position in unserer Welt und eine damit verbundene Notwendigkeit.
Eine Notwendigkeit deren Kern in Neugier, Faszination und der Passion liegt - ausgelebt durch unbeschränkte Kreativität. Eine Notwendigkeit deren Kern das Leben umfasst, die stärkste Energiequelle, auf die wir zugreifen können, um uns mit anderen Menschen zu verbinden, sodass wir gemeinsam etwas schaffen können.

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