Workshops

Neben den Preisen und Fördermaßnahmen im Anschluss an jede Bundesbegegnung bietet Jugend jazzt jeder einzelnen Band unabhängig von ihren Wettbewerbsergebnissen ein bedarfsgerechtes Coaching an. Während der Veranstaltung in Stuttgart steht jeder teilnehmenden Bigband für die Dauer von 90 Minuten ein Dozent zur Verfügung, der die Musiker mit professionellem Know-how unterstützt.

Workshop-Dozenten

Durch die Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und der SWR Big Band konnten renommierte Dozenten mit unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten engagiert werden. Die Workshops finden am Samstag, dem 31. Mai 2014, im TREFFPUNKT Rotebühlplatz, dem Jazzclub BIX und dem SWR Funkstudio statt.

Alexander „Sandi“ Kuhn
beginnt seine musikalische Karriere in frühen Jahren am Klavier, bevor er das Saxophon für sich entdeckt. 2004 ermöglicht ihm ein Stipendium am renommierten Berklee College of Music in Boston (USA) Saxophon zu studieren – dort hat er unter anderem Unterricht bei Joe Lovano, Bill Pierce und Frank Tiberi. 2010 schließt er sein Jazz- und Popularmusikstudium an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart summa cum laude ab.

2009 gründet er die Band KuhnStoff um seine eigenen musikalischen Ideen zu verwirklichen. Mit der Band Kühntett gewinnt er im selben Jahr den 1. Europäischen Burghauser Nachwuchsjazzpreis und steht im Finale der internationalen Hoilaart Jazz Competition in Belgien. 2011/12 studiert Alexander Kuhn am Queens College in New York bei Antonio Hart, John Ellis und Michael Mossman.

Im Januar 2013 veröffentlicht er mit „The Ambiguity of Light“ sein zweites Album unter eigenem Namen und formiert dafür eine neue internationale Band. Im selben Jahr wird er mit dem renommierten Landesjazzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Seit dem Wintersemester 2012 unterrichtet er an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart das Fach Jazzsaxophon.

Andi Maile
ist ein echtes Stuttgarter „Gewächs“. Er wurde dort 1964 geboren und trat 1992 als Tenor-Saxofonist in die SWR Big Band ein. Zuvor studierte er Jazz-Saxofon in Köln bei Wolfgang Engstfeld und James Towsey und war Mitglied im Budesjazzorchester (Bujazzo) unter Peter Herbolzheimer. 1996 wurde er Jazzpreisträger des Landes Baden-Württemberg.

Andi Maile konzertierte mit Charly Antolinis Jazz Power, mit der WDR Big Band (Leitung Bill Dobbins), dem German Jazz Orchestra (Leitung Jiggs Whigham) und Peter Herbolzheimers „Rhythm Combination & Brass“, aber auch mit Solisten wie Don Menza, Bobby Shew, Claudio Roditi und Benny Bailey.

1998 legte er mit „Mailensteine“ seine erste CD unter eigenem Namen vor. Sein Quartett – mit Gitarre statt Klavier – spielt modernen Jazz auf dem Boden der Tradition. Außerdem gibt es von Andi Maile zusätzlich zu den Veröffentlichungen mit der SWR Big Band unter anderem CD-Einspielungen mit Klaus Grafs „Timeless Art Orchestra“ und dem Gregor-Hübner-Quartett.

Axel Kühn
ist Jahrgang 1963 und lebt und arbeitet als Saxophonist und Komponist in München. Nach seinem Studium an der Musikhochschule in Graz und dem künstlerischen Abschluss am Konservatorium in München startete er seine Laufbahn als vielseitiger Instrumentalist in der Münchner Szene. Er gehört bereits seit 1992 zur Big Band von Thilo Wolf. Er tourte mit Künstlern wie Udo Lindenberg, Konstantin Wecker und Peter Kraus. Seit dem Jahr 2000 ist er festes Mitglied der mehrfach Grammy-nominierten SWR Big Band in Stuttgart mit europaweiten Konzerten und Aufnahmen, unter anderem mit Jazzgrößen wie Sammy Nestico, Rob McConnell oder Toshiko Akyoshi.

Bekannt ist er aber auch als Saxophonist der TV-Show „Grünwald Freitagscomedy“ im Bayrischen Fernsehen und als viel gebuchter Studiomusiker in München. Zusammen mit dem bekannten Autor Michael Lentz schrieb er die Musik für das Projekt „fünfleute“, für das MusicaViva Festival in München und für das Hörspiel „Die ganz genaue Erinnerung“.

Mit den Jazzgruppen „Conception“ (mit dem Trompeter Claus Reichstaller) und dem „Very Kühn Quartet“ (mit dem Bassisten Axel Kühn) veröffentlichte er mehrere CDs und leitet in München die Jazz Big Band Association.

Jürgen Bothner
ist gebürtiger Stuttgarter und lebt auch seit 1994 in der baden-württembergischen Landeshauptstadt. Neben seinem Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Mannheim-Heidelberg im Hauptfach Saxophon, welches er 1999 abschloss, nahm er an Studien mit Joe Lovano, John Ruocco & Kenny Werner teil.

Jürgen Bothner unterrichtet Saxophon, Klarinette & Big Band am Helene Lange Gymnasium Markgröningen und leitet sowohl die Vertigo Big Band als auch die Big Band der Dürr AG. Er ist Gastdozent für Saxophon und Bigband bei vielen namhaften Bigbands und Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Porsche Big Band, der Daimler Big Band, dem Daimler Classic Orchestra, dem Jazzfestival Samara/GUS, dem Treffpunkt Jazz Stuttgart und vielen anderen.

Klaus Graf
wurde 1964 in Schwaben geboren und machte seine ersten musikalischen Schritte zunächst auf der Klarinette und später auf dem Altsaxophon, welches bis heute das Instrument seiner Wahl ist. Seine Begeisterung für den Jazz wurde bereits in der Jugend geweckt und führte ihn von der Mitwirkung in einer Schul-Bigband über das Jugendjazzorchester und sein Studium an der Musikhochschule Köln zum Bundesjazzorchester, dessen Gründungsmitglied er 1987 war.

Ab 1991 war Klaus Graf fester Saxophonist in Peter Herbolzheimers Formation „Rhythm Combination & Brass“, mit der er mehrere Tourneen spielte und an Fernsehauftritten mit namhaften Jazz-Größen wie zum Beispiel Chaka Khan, Dianne Reeves oder Al Jarreau teilnahm. Zeitgleich dazu begann auch seine Tätigkeit für die Big Band des Südwestrundfunks in Stuttgart, für die er bis heute als „Leadaltoplayer“ und Solist an zahlreichen Studioaufnahmen und Konzerten mitgewirkt hat.

Neben der Gründung seines eigenen Quartetts nahm Klaus Graf im Jahr 2002 seine Lehrtätigkeit als Professor für Jazzsaxophon an der Musikhochschule Nürnberg auf. Er ist ein international gefragter Workshop-Dozent und Preisträger zahlreicher Auszeichnungen, wie zum Beispiel des Landesjazzpreises Baden-Württemberg und des Preises der Deutschen Schallplattenkritik.

Klaus-Peter Schöpfer
wurde 1955 in Stuttgart geboren und ist seit 1983 Mitglied der SWR Big Band. Ab 1979 war er einige Jahre Mitglied der Musikhochschul-Bigband unter der Leitung von Erwin Lehn.

Neben seiner erfolgreichen Karriere als Gitarrist, während der er unter anderem fünf Solo-CDs unter „Klaus-Peter Schöpfer and Friends“ mit berühmten Musikern wie zum Beispiel Ernie Watts, Alex Acuna und Abe Laboriel veröffentlichte, ist er auch als Komponist, Arrangeur, Produzent und Toningenieur mit eigenem Studio tätig.

Er hat nicht nur die Musicals „Human Pacific“ (1995) und „People“ (1998) produziert, sondern auch die CD „Trumpets of Jericho“ von German Brass (1998). Schöpfer hat außerdem bei vielen Produktionen mit Größen des Jazz und Pop als Instrumentalist mitgewirkt. SWR1-Hörer schätzen ihn – vermutlich vielfach unbewusst – als Schöpfer der prägenden Wellen-Jingles.

Meinhard „Obi“ Jenne
wurde 1970 in Heidelberg geboren und begann schon sehr früh, sich für Musik und insbesondere das Instrument Schlagzeug zu interessieren. Bereits als 9-jähriger wirkte er auf einer Schallplattenaufnahme mit, als 17-jähriger begann er nach spezieller Begabtenprüfung an der staatlichen Hochschule für Musik in Trossingen sein Studium in den Fächern klassisches Schlagzeug und Klavier.

Seine Begeisterung für Jazz und Pop wurde im Alter von 12 Jahren durch eine Begegnung mit dem Schlagzeuger Elvin Jones geweckt, die Obi Jenne bis heute prägt. Das interaktive Spiel mit der Band stellt seither die höchste musikalische Erfüllung für ihn dar – diese findet er zum Beispiel im Zusammenspiel mit den „German Jazz Masters“ mit Wolfgang Dauner, Klaus Doldinger, Manfred Schoof und Wolfgang Schmid, aber auch mit dem seit 15 Jahren bestehenden Musikerkollektiv „Band in the Bix“.

Zu seinen neuesten Projekten zählt das Trio um den Pianisten David Gazarov, welches in seinem Repertoire klassische Musik und Jazz miteinander verschmelzen lässt. Obi Jenne ist seit zehn Jahren neben Jo Ambros und Mini Schulz fester Bestandteil von Helen Schneiders Band, bekam mit „Hoppel Hoppel Rhythm Club“ den Preis der deutschen Schallplattenkritik, und ist der Schlagzeuger der vielbeachteten Erich-Kästner-Projekte mit dem Schauspieler Walter Sittler.

Peter Lehel
ist ein vielseitiger Karlsruher Saxophonist, Komponist und Arrangeur. Er ist durch seine Zusammenarbeit mit hochkarätigen Musikern sowohl aus dem Jazzbereich (Barbara Dennerlein, Paquito d`Rivera etc.) als auch der Klassik (Sabine Meyer, Wolfgang Meyer, Steven Mead, Henning Wiegräbe) international bekannt.

Mit über 50 CD-Einspielungen seiner Werke verfügt er über eine reichhaltige Diskografie. Er wurde mit dem Jazzpreis Baden-Württemberg und mehrfach mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. Seit 2005 leitet er die Bigband der Hochschule für Musik Karlsruhe.

Uli Gutscher
ist vielseitiger Posaunist und Pianist, der Schulmusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart studiert hat, und dort seit 1983 als Dozent tätig ist. Er leitet den Studiengang „Verbreiterungsfach Jazz/Pop“ für Schulmusiker und lehrt Jazz-Posaune, Harmonielehre, Ensembleleitung und Jazz-Piano. Darüber hinaus ist er Leiter der „Jazzcrew“ der Musikhochschule.

Er spielte in zahlreichen Bands unterschiedlicher Stilrichtungen, unter anderem in der SDR-Bigband unter Erwin Lehn, in Bobby Burgess „World of Trombones“ oder in Charly Antolini`s „Jazzpower“. Darüber hinaus wirkte Uli Gutscher an vielen Schallplatten- und CD-Produktionen mit. Zu seinen eigenen Projekten gehören zum Beispiel das „Uli Gutscher Quartett / Quintett“, das „DUO-Conceptions“ mit Werner Acker an der Gitarre, oder „Spiritual Jazz“ mit Tilman Jäger am Flügel.

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